Mikrowellenpistole, Ende der 50er Jahre

In dem Beitrag: Development of a Garment for Protection of Personnel Working in High-Power RF Environments von Martin R. Reynolds, veröffentlicht in: Proceedings of the Fourth Annual Tri-Service Conference on the Biological Effects of Microwave Radiation, Volume 1, New York 1961, pp. 71-84 findet sich auf Seite 83 das Foto einer Person in einem Schutzanzug, die eine Mikrowellenpistole bedient. Wir haben hier einen Ausschnitt vergrößert wiedergegeben. Es sollte natürlich nicht vergessen werden, daß das hier gezeigte Modell über 40 Jahre alt ist und vermutlich noch mit Röhren betrieben wurde und dadurch relativ groß ist.

Interessant ist der vordere runde Teil der Mikrowellenpistole. Dieser enthält auf Grund seiner Form eine Antenne mit zirkularer Polarisation. Der Durchmesser der Antenne lässt auf eine Frequenz im Bereich von 400 MHz schließen. In diesem Frequenzbereich liegt auch die Resonanzfrequenz des menschlichen Kopfes, wie sich auch aus dem Größenvergleich des Antennengehäuses mit dem Kopf der Person ergibt. Offensichtlich war es bei einem so einfach aufgebauten Gerät notwendig, daß der Bediener einen Schutzanzug trägt um sich nicht selber auszuschalten. Ein solcher Schutzanzug ist nicht notwendig, wenn man mit mehreren mobilen oder stationären Antennen und Wellenüberlagerung arbeitet, da sich dann der Wirkungsort auf wenige Zentimeter begrenzen lässt.

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