Glasfasermikrofon

Mit einem Laser ist es möglich besonders geringe Entfernungsunterschiede auszumessen, die im Bereich der Wellenlänge des verwendeten Lichtes liegt. Man verwendet hierzu die Interferometrie, das heißt, die vorlaufenden und die rücklaufenden Lichtwellen eines Lasers überlagern sich und verstärken sich oder löschen sich aus, wie wir es von der Lecherleitung her kennen. Natürlich haben die Punkte der stärksten Helligkeit wegen der kurzen Wellenlänge des Lichts nur einen Abstand von einigen hundert Nanometern. Wenn ein lichtempfindlicher Transistor an einem festen Punkt in die Glasfaserleitung eingefügt ist, kann man messen, wie viel Licht gerade an dieser Stelle vorhanden ist.

An dem in dem abzuhörenden Raum befindlichen Ende der Glasfaserleitung ist eine sehr kleine Membran befestigt, die sich im Takt der Geräusche im Raum vor und zurückbewegt wie es ja auch bei einem Mikrofon geschieht. Dadurch verlängert und verkürzt sich die Strecke die das Licht zurücklegt so daß auch der Punkt mit der größten Helligkeit vor und zurückläuft. Am Ort des lichtempfindlichen Transistors erscheint dieses Vor- und Zurücklaufen als Helligkeitsänderungen. Da diese Helligkeitsänderung im Takt der Geräusche geschieht, kann sie direkt verstärkt und mit einem Lautsprecher hörbar gemacht werden.

Eine vereinfachte Technik verwendet eine verspiegelte Membran und zwei Glasfasern. Durch die eine Glasfaser wird ein Lichtstrahl auf die Membran geworfen, die sie auf die zweite Glasfaser reflektiert. Da die Membran sich durch den Schall bewegt verschiebt sich der reflektierte Lichtstrahl auf der Öffnung der zweiten Glasfaser, so daß in Abhängigkeit von den auf die Membran wirkenden Geräusche mehr oder weniger Licht in die zweite Glasfaser gelangt. Diese Lichtschwankungen können nun ebenfalls verstärkt und hörbar gemacht werden. Die folgende Darstellung dieses Verfahrens haben wir der Internetseite des Instituts für Mikrotechnik der TU Braunschweig entnommen ( Quelle ).

Um ein solches Glasfasermikrofon zu installieren benötigt man nur ein winziges Loch durch das man die Glasfaser schieben kann. Ein solches Mikrofon wäre sicher sehr schwierig zu entdecken, auch weil es keine Metallteile zu enthalten braucht. Trotzdem dürften diese Techniken von Geheimdiensten im eigenen Land wohl kaum angewendet werden, da man hier ja auf die gesamte Infrastruktur des Staates zurückgreifen kann. Im eigenen Herrschaftsbereich ist natürlich die Radartechnik das bei weitem einfachste und damit wichtigste Mittel zur Überwachung der Untertanen. Interessant wäre eine solche Überwachungsmethode vielleicht in der Industriespionage.

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